Botanische Informationen zum Holunder

"Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder segensvoll", so lautet ein alter Vers.
"Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder segensvoll", so lautet ein alter Vers.

Schwarzer Holunder Steckbrief - für alle, die es ganz genau wissen wollen:

  • Lateinischer Name: Sambucus nigra
  • einige deutsche Namen: Schwarzer Holunder, Holler, Holder, Fliederbusch, Elder, u.v.m.
  • Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
  • Herkunft: einheimisch
  • Vorkommen: überall in Europa bis auf eine Seehöhe von 1500m, Asien, Nordafrika, Nordamerika
  • Frosthärte: über -20 °Celsius
  • Giftigkeit: (roh) leicht giftig (Beeren, Blätter, Rinde)
  • Wuchshöhe: bis weit über 10m
  • Alter: bis über 80 Jahre
  • Wuchsform: Strauch oder auch als Baum
  • Fruchtart: Beeren - Steinfrüchte
  • Wurzelsystem: Flachwurzler - stark ausschlagfähig - treiben immer wieder
  • Geschlecht: zwittrig - Selbstbefruchtend
  • Standort: sonnig-halbschatten
  • Boden: sandiger Lehmboden wäre Ideal

Blüten vom Schwarzen Holunder

Blütezeit: Ende Mai bis Mitte Juli

fünfstrahlige tellerförmige Trugdolden, sind gelblich weiß, bestehen aus ca. 100 einzelnen winzigen Blüten, produzieren keinen Nektar, sind reich an Pollen.

Am Strauch bzw. Baum duften sie intensiv und angenehm süß. Beim Trocknen jedoch sehr streng.


Die Blüten enthalten sehr viel Vitamin C und ätherische Öle. Zu Tee getrocknet, wirken diese schleimlösend.


Blätter vom Schwarzen Holunder

Sie sind länglich bis oval, unpaarig gefiedert, stehen und sind scharf gesägt.

Oberfläche ist dunkelgrün, im Herbst rötlich bis gelb; die Unterseite ist hellgrün.

Die Blätter enthalten sehr viele Gerbstoffe, zu Tee getrocknet helfen sie sehr gut gegen Rheuma und Gicht. Frische Blätter wirken entzündungshemmend und abschwellend bei Insektenstichen und Ekzemen.


Beeren vom Schwarzen Holunder

Reife: Mitte August bis Mitte Oktober - je nach Sorte und Lagen.

Ab Mitte August bilden sich aus den Blüten saftreiche Beeren, die zuerst grün, dann bräunlich rot und schließlich violettschwarz sind.


Sie hängen an dunkelroten Stielen, enthalten jeweils drei winzige Steinkerne und ihr Saft ist dunkelrot bis schwarzrot.


Äste und Rinde

Der Holunder hat buschige Äste und zunächst grüne, dann grüngraue bis aschgraue Äste, die lang und wenig verästelt sind.

Die Rinde ist hellbeige bis grau und mit Lentizellen, kleinen noppenähnlichen Punkten übersät, aus den ab Februar meistens fünfzählige Blätter wachsen.


Das Holz enthält weißes, schwammiges Mark. Zunächst weich, bleibt lange elastisch, härtet aber beim Trocknen ungweöhnlich stark aus und zählt daher zum Hartholz.